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Ernährungsaufklärung İn Verschiedenen Kontexten – Entwicklungsländer, Migranten Und Schulen
MAKALE #10774 © Yazan Dyt.Melik İŞLER | Yayın Nisan 2013 | 2,647 Okuyucu
Ernährungsaufklärung in verschiedenen Kontexten – Entwicklungsländer, Migranten und Schulen

Ernährungsaufklärung bei Migranten

Migration / Migranten:
a) Definition
Migranten sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit, Eingebürgerte und Aussiedler, die alle den umfassenden Sozialprozess der Migration durchlaufen (haben) von der „schrittweisen Ausgliederung aus dem Kontext der Herkunftsgesellschaft bis zur Eingliederung in die Aufnahmegesellschaft inkl. aller damit verbundenen sozialen, kulturellen, rechtlichen und politischen Bestimmungsfaktoren und Entwicklungsbedingungen, Begleitumstände und Folgeprobleme“ [1],[2],[3]

b) Beweggründe
Die Beweggründe für Migration sind vielfältig[4]:

- Ehegatten und Familiennachzug aus Drittstaaten

- Werkvertrags- und Saisonarbeitnehmer

- EU-Binnenmigration

- Asylzuwanderung

- Spezialform zeitlich begrenzter Zuwanderung …

Ess-Kulturen im multikulturellen Kontext verstehen – das Mehrperspektiven-Modell[2],[5]

- Dient als Instrument für Forschung und Praxis im Ernährungsbereich

- Fachkräfte im Ernährungsbereich benötigen für die interkulturelle Arbeit eine interdisziplinäre Grundlage

- Hilft vielfältige und oft widersprüchliche Hintergründe für das Essverhalten in multikulturellen Kontexten zu entschlüsseln

- 10 Perspektiven werden berücksichtigt

1) Physische Perspektive:Sie Erfasst körperliche Prozesse und die optimale Ernährung aus ernährungsphysiologischer Sicht. Sie beruht auf dem Mechanistischen Körperkonzept, dass der Vorstellung entspricht, dass die komplexen Lebensvorgänge des Körpers in Analogie zur Funktion einer trivialen Maschine beschrieben werden können.[6]

2) Gesundheitliche Perspektive: Sie betrachtet die Gesundheits- bzw. Krankheitsvorstellungen und die entsprechenden Heilungskonzepte, die Einfluss auf das Ernährungsverhalten ausüben. Zu große Anpassungsleistungen der Migranten bergen die Gefahr des Verlustes wertvoller Gesundheitsressourcen aus den Herkunftsländern.[6],[7]

3) Geographische Perspektive: Sie verweist auf die naturräumlichen Bedingungen von Esskultur und auf die regionalen bzw. lokalen Muster, die durch den Migrationsprozess geschaffen werden.

4) Ökonomische Perspektive: Sie betrachtet die materiellen Ressourcen und den Zugang zu bestimmten (Lebens-)Mitteln. Aufgrund geringer finanzieller Mittel dominiert bei Migranten die Quantität der gekauften Waren über die Qualität.

5) Politische Perspektive: Erfahrung von Verfolgung, Vertreibung, Gewalt, Inhaftierung, Folter, Krieg, Entbehrung und Not führt häufig zu physiologisch ungünstigen Präferenzen, die für die entsprechenden Personen für Sicherheit, Freiheit und Wohlstand stehen (z. B. Weißbrot, nicht zu mageres Fleisch).

6) Psychische Perspektive: In multikulturellen Gesellschaften kann Essen die Rekonstruktion von „Heimat“ sein, „Heimat“ wird idealisiert, d.h. Unangenehmes wird ausgeblendet.

7) Religiöse Perspektive: Sie berücksichtigt die rituell relevanten Nahrungsgebote bzw. –verbote. Oft steht der Gesamtprozess von der Produktion und Zubereitung bis zum Verzehr von Speisen unter bestimmten Regeln.

8) Soziale Perspektive: Sie verweist auf das Familienkonzept und die Zugehörigkeit zu Communities oder Milieus sowie auf gesellschaftliche Unterschiede. Speisen zeugen von der Einordnung in einem sozialen Milieu. Die Würdigung der mehrfachen Anpassungsleistung kann als Zugang zur Ernährungsberatung bei Migranten dienen.

9) Migrationsspezifische Perspektive: Sie betrachtet das zeitnahe Zuwanderungsgeschehen, die Rückkehr- bzw. Verbleiborientierung. Für neu Zugewanderte gibt es oft Barrieren zu gesundheitsbezogenen Angeboten, z.B. Sprachbarrieren, Informationslücken, interkulturelle Missverständnisse etc. (Überwindung durch Projekte wie z.B. „Sağlıklı Beslen – Hareketli Yaşa“).[6],[8]

10) Kulturelle Perspektive: Sie fordert Wissen über Herkunftskulturen, Migration, Multikultur, Integration ihren Einfluss auf die Ernährung.[9]

Konsequenzen aus dem Mehrkomponenten-Modell[5],[6]
Forschung: mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit nötig (Bereich Ernährung, Soziologie, Psychologie usw.), nicht nur einzelne Erhebungen zu Ernährung kleinerer Migrantengruppen[4],[10]
Fachkräfte: Inanspruchnahme von Produkten und Leistungen durch Zugewanderte prüfen, diese mit Migrantenorganisationen und durch muttersprachliche Fachkräfte erhöhen
Beratung: Hintergründe des Essverhaltens ermitteln und gesundheitsförderliche sowie kultursensible Optionen erschließen
Management: Prozesse der Leistungserbringung prüfen

Referenzen:
[1] Familien ausländischer Herkunft in Deutschland – Leistungen – Belastungen – Herausforderungen, Sechster Familienbericht der Bundesregierung (2000) (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Eds), Bonn, Deutschland.
[2] Geiger I K: Ess-Kulturen - Ernährung im multikulturellen Kontext verstehen – Teil 1; Ernährungs-Umschau 2007; 54:23 – 26.
[3] Migrationssoziologie, http://de.wikipedia.org/wiki/Migrationssoziologie (Stand 30.12.2010)

[4] Winkler G: Ernährungssituation von Migranten in Deutschland – was ist bekannt?; Ernährungs-Umschau 2003; 50:170 – 175.
[5] Geiger I K: Ess-Kulturen - Ernährung im multikulturellen Kontext verstehen – Teil 2; Ernährungs-Umschau 2007; 54:73 – 75.
[6] Geiger I K, Razum O (2006): Migration – Herausforderungen für die Gesundheitswissenschaften in: Handbuch Gesundheitswissenschaften (Hurrelmann, K.; Laaser, U.; Razum, O.; Eds), Juventa, Weinheim, München, Deutschland: 719 – 746.
[7] Medizin und Kultur. Eine Propädeutik für Studierende der Medizin und Ethnologie (1993) (Sich, D.; Diesfeld, H. J.; Deigner, A., Habermann, M.; Eds), Peter Lang, Frankfurt am Main, Deutschland.
[8] Almanya Türk Toplumu’nun Projeleri, http://www.tgd.de/modules.php?name=News&file=article&sid =1071 (Stand: 18.06.2010)
[9] Food and Culture. A Reader. (1997) (Counihan, C.; Van Esterik, P.; Eds),Routledge, New York, London, USA, Great Britain (1997).
[10] Klammt B: Ernährung und Migration; Ernährungs-Umschau 2004; 51:508 – 509.

[1] Familien ausländischer Herkunft in Deutschland – Leistungen – Belastungen – Herausforderungen, Sechster Familienbericht der Bundesregierung (2000) (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Eds), Bonn, Deutschland.
[2] Geiger I K: Ess-Kulturen - Ernährung im multikulturellen Kontext verstehen – Teil 1; Ernährungs-Umschau 2007; 54:23 – 26.
[3] Migrationssoziologie, http://de.wikipedia.org/wiki/Migrationssoziologie (Stand 30.12.2010)

[4] Winkler G: Ernährungssituation von Migranten in Deutschland – was ist bekannt?; Ernährungs-Umschau 2003; 50:170 – 175.
[5] Geiger I K: Ess-Kulturen - Ernährung im multikulturellen Kontext verstehen – Teil 2; Ernährungs-Umschau 2007; 54:73 – 75.
[6] Geiger I K, Razum O (2006): Migration – Herausforderungen für die Gesundheitswissenschaften in: Handbuch Gesundheitswissenschaften (Hurrelmann, K.; Laaser, U.; Razum, O.; Eds), Juventa, Weinheim, München, Deutschland: 719 – 746.
[7] Medizin und Kultur. Eine Propädeutik für Studierende der Medizin und Ethnologie (1993) (Sich, D.; Diesfeld, H. J.; Deigner, A., Habermann, M.; Eds), Peter Lang, Frankfurt am Main, Deutschland.
[8] Almanya Türk Toplumu’nun Projeleri, http://www.tgd.de/modules.php?name=News&file=article&sid =1071 (Stand: 18.06.2010)
[9] Food and Culture. A Reader. (1997) (Counihan, C.; Van Esterik, P.; Eds),Routledge, New York, London, USA, Great Britain (1997).
[10] Klammt B: Ernährung und Migration; Ernährungs-Umschau 2004; 51:508 – 509.
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